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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Wege zum Frieden

23. Jun 2021

Vortrag und Diskussion mit Eugen Drewermann am 22.6. in Münster, Aufzeichnung zum Nachsehen.

Um 19:00 Uhr begann in der Liebfrauen Überwasser-Kirche der Vortrag von Dr. theol. Eugen Drewermann zum Thema „Russland - Wege zum Frieden“.
Drewermann berichtete vor ca. 100 Zuhörer*innen zuerst von sich selbst und von negativer veröffentlichter Meinung gegen ihn, hielt dann aber ein leidenschaftliches Plädoyer für eine friedliche und vertrauensvolle Annäherung an die anscheinend als gegenwärtige Feinde westlicher Kultur ausgemachten Russland und China.

Mit weit ausgreifenden geschichtlichen Exkursen und immer wieder Bibelzitaten machte geltend, dass weder die eine noch die andere Großmacht in ihrer bisherigen Geschichte außerhalb ihres Staatsgebiets militärische Annektionen oder Pläne dazu habe erkennen lassen. China – abgesehen von Menschenrechtsproblemen – sei vor allem zum Ärger der westlichen Industriestaaten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Drewermann verglich zudem die Rüstungsausgaben Russlands und Chinas, die sich nicht annähernd mit denen der NATO vergleichen ließen. Er forderte dazu auf, sich aus der Bevormundung der USA zu befreien und eigenständige Schritte zur Entmilitarisierung und diplomatischen Annäherung an Russland und China zu gehen. Er erinnerte an ein Wort von Dostojewski: „Der Russe ist ein Mensch, der alles versteht."

Ein Rüstungswettlauf hätte schon immer irgendwann zur militärischen Auseinandersetzung geführt, und die angeblichen Friedenseinsätze der Bundeswehr täuschten über die eigentlich wirtschaftlichen Interessen der Maßnahmen. Jedenfalls seien weder die Modernisierung der Atomraketen in Büchel noch die gewaltige Aufstockung des Bundeswehretats um 2 % des Bruttosozialprodukts geeignete Schritte zu einem dauerhaften Frieden. Er erinnerte an ein Zitat von Erich Maria Remarque:
„wenn das möglich war: Gas, war alles umsonst, was wir bisher an Kultur hervorgebracht haben. Wir haben aufgehört, Menschen zu sein."

Maria Buchwitz, Vorsitzende von pax christi in Münster, die begrüßt und ihn kurz vorgestellt hatte, bedankte sich für seinen engagierten Vortrag, der auch viel Applaus hervorgerufen hatte.

Bericht von Eberhard Ockel

Den Vortrag und die Diskussion können Sie hier noch einmal ansehen.